Der Siebdruck ist bekannt für die Sattheit und Brillanz seiner Farben. Im Vergleich zu anderen Druckverfahren sind die Farbpigmente um ein Vielfaches größer und es können wesentlich höhere Lichtechtheiten und Wetterbeständigkeiten erreicht werden. Diese sind besonders bei anhaltenden Außenanwendungen bedeutsam. Während Offsetdrucke meist nur wenige Monate Sonne und Regen standhalten, kann ein Siebdruck auch mehreren Jahren seine ursprüngliche Farbbrillanz behalten. Durch die Verarbeitung von Echtfarben kann der Siebdruck im Gegegnsatz zum Digitaldruck ein größeres Farbspektrum abbilden. Die Farben können in sehr hohen Farbschichtdicken verdruckt werden, was zu einer guten Deckkraft, Farbbrillanz und sogar einem fühlbaren Relief führen kann.
Auch ist der Siebdruck ein künstlerisches Druckverfahren, denn das Arbeiten mit Sonderfarben und bewusst unterschiedlich gesteuertem Deckungsvermögen ermöglicht eine Vielzahl von neuen Farbadditionen. Das nennt man Serigrafie. Es gibt Serigrafien, die über echte Halbtonfilme gedruckt werden, oder solche, bei denen der Künstler in Zusammenarbeit mit dem Siebdrucker die Druckvorlagen "malt". Wir haben inzwischen die Synthese aus herkömmlicher Halbtonserigrafie und moderner Bildbearbeitungstechnologie herstellen können.
Im grafischen Siebdruck sind Lösemittelfarben die am häufigsten angewendeten Farben. Diese trocknen durch physikalische Verdunstung des Lösemittels. Die Trocknung kann durch Warmlufttrockner beschleunigt werden. Beim Druck auf Kunststoffen übernimmt das Lösemittel die Zusatzfunktion, den Kunststoff anzulösen um die Farbhaftung zu erhöhen.
Zweikomponentenfarben härten zusätzlich durch eine chemische Reaktion, die der Farbe besondere Beständigkeiten gegenüber Witterungseinflüssen, mechanischer Beanspruchung oder chemischer Einwirkung verleiht und die Haftung auf dem Bedruckstoff erhöht.
UV-härtende Siebdruckfarben gleichen den größten Fehler der Lösemittelfarben aus: sie trocknen nicht im Sieb ein. Somit lassen sich mit UV-Farben wesentlich feinere Schriften und Details in großen Auflagen drucken. UV-Farben haben ein Bindemittel, das nur aushärtet, wenn die Farbe einer starken UV-Strahlung ausgesetzt wird. Zur Trocknung dieser Farben setzt man eine UV-Trocknungseinheit in die Trockenstraße ein. Die Abgabe von Lösemitteln an die Umluft wird verringert. Im Gegensatz zu Lösemittelfarben verringert sich der Farbauftrag beim Druck von UV-Farben nicht. So lassen sich auch echte Reliefeffekte erzielen.
Wenn man allerdings meint, durch UV-Farben alle Lösemittel aus einer Siebdruckerei verbannen zu können, wird man enttäuscht werden: nicht auf jedem Bedruckstoff lässt sich eine ausreichende Härtung erzielen, beim Übereinanderdruck mehrerer Farben kann es zu unsauberen Druckergebnissen kommen. Auch hier gilt es, alle Einflussfaktoren zu kennen und gegeneinander abzuwägen.
Es lassen sich eine Vielzahl von Effekten im Siebdruck erzielen:
- phosphoreszierende oder glitzernde Farben
- Iriodin®, metallisch glänzende Pigmente, die je nach Lichteinfall die Farbe wechseln
- Relieflacke, transparent oder farbig
- Spiegelfarbe
- Wandtafelfarbe, beschreib- und abwischbar
- Softtouchlacke
- Trittschutzlacke, die Oberflächen aufrauhen
- Duftfarben
- Streichholzfarbe
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